Goldrute
Die heimische Staude Goldrute
Die Goldrute ist eine mehrjährige Staude, die zur Familie der Korbblütler gehört und mit ihren leuchtend gelben Blütenrispen im Spätsommer und Herbst Farbe an Wegränder und Wälder bringt. In Hessen ist die Echte Goldrute heimisch. Die Goldrute ist auch eine Heilpflanze und wurde und wird in der Volksmedizin bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, vor allem bei Harnwegsinfekten, Nierensteinen, Blasenentzündungen, Ödemen und Durchfall. Sie wirkt entzündungshemmend, harntreibend, adstringierend und wundheilend.
Die blühenden Sprossspitzen oder die ganze Pflanze werden gesammelt und getrocknet, um daraus Tee, Tinktur oder Salbe herzustellen. Die Goldrute enthält verschiedene Inhaltsstoffe, wie Flavonoide, Gerbstoffe, Saponine, ätherisches Öl und Phenolcarbonsäuren. Die Goldrute ist eine milde und gut verträgliche Heilpflanze, welche auch in der Homöopathie verwendet wird. Sie sollte jedoch nicht bei schweren Nieren- oder Herzkrankheiten angewendet werden, da sie den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen kann. Außerdem kann sie bei manchen Menschen Heuschnupfen auslösen.
Die Goldrute hat wechselständige, einfache Blätter mit gezähnten Rändern und wächst aufrecht an Stängeln, die je nach Art zwischen 10 cm und 2,5 m hoch werden können. Die Blüten sind kleine Körbchen, die in Rispen oder Trauben angeordnet sind und viele Insekten anlocken. Die Goldrute ist anspruchslos an den Boden und die Pflege und vermehrt sich über Samen oder Rhizome.
In Hessen ist die Goldrute vor allem an trockenen, sonnigen Standorten wie Wegrändern, Bahndämmen oder Brachflächen zu finden. Einige Arten, wie die Kanadische oder die Riesen-Goldrute, gelten als invasive Neophyten, die heimische Pflanzen verdrängen können.