Echter Baldrian
Echter Baldrian wird schon seit der Antike als Heilpflanze genutzt.
Der Echte Baldrian ist eine Heilpflanze, die schon seit der Antike für ihre beruhigende und schlaffördernde Wirkung bekannt ist.
Die Pflanze gehört zur Familie der Geißblattgewächse und wächst in Hessen vor allem auf feuchten Standorten wie Moorwiesen, Flussufern oder Waldlichtungen. Der Echte Baldrian wird bis zu anderthalb Meter hoch und hat gefiederte, sattgrüne Blätter. Von Mai bis Juli trägt er kleine, röhrenförmige Blüten in rosa oder weiß, die einen süßlichen Duft verströmen. Die Blüten locken viele Insekten an, vor allem Schmetterlinge.
Die Wurzeln des Baldrians sind verdickt und haben einen starken Geruch, der auch Katzen anzieht. Aus den Wurzeln werden Extrakte gewonnen, die in der Naturheilkunde als Tee, Tinktur oder Tabletten eingesetzt werden. Baldrian wirkt entspannend auf das Nervensystem und hilft bei Schlafstörungen, Unruhe, Angst oder Stress.
Baldrian hat auch eine lange Geschichte als Küchen- und Duftkraut. Die jungen Blätter können als Salat oder Gemüse gegessen werden, die Blüten können zu Sirup oder Essig verarbeitet werden. Der Wurzelgeruch wurde früher als Parfüm oder Räucherwerk verwendet. Baldrian hat auch eine kulturelle Bedeutung als Symbol für Schutz, Liebe und Magie.
Echter Baldrian am Waldrand
Echter Baldrian in voller Blüte. Dieses Foto entstand Ende Juni in Burgwald-Bottendorf.
Verursacht Baldrin eine körperliche Abhängigkeit ?
Baldrin hat einen beruhigenden und entspannenden Effekt auf den Körper und den Geist. Viele Menschen nehmen Baldrin, um Stress abzubauen, besser zu schlafen oder einfach nur zu genießen. Aber macht Baldrin auch süchtig? Die Antwort ist nicht so einfach, wie man vielleicht denkt.
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Baldrin eine körperliche Abhängigkeit verursacht. Das heißt, dass der Körper nicht nach Baldrin verlangt oder Entzugserscheinungen zeigt, wenn man aufhört, ihn zu nehmen. Allerdings kann Baldrin eine psychische Abhängigkeit auslösen. Das bedeutet, dass man sich emotional oder mental an Baldrin gewöhnt und es als eine Art Belohnung oder Flucht ansieht. Man kann dann das Gefühl haben, dass man ohne Baldrin nicht mehr zufrieden oder glücklich sein kann.