Biosphärenreservat und Naturpark Hessische Rhön
Der Naturpark Hessische Rhön
Im Dreiländereck zwischen Hessen, Bayern und Thüringen befindet sich das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Diese einzigartige Naturlandschaft ist voller Wunder und Schätze, die auf Ihre Entdeckung warten. Das Biosphärenreservat wurde 1991 von der UNESCO anerkannt und hat eine Gesamtfläche von rund 185.000 Hektar. Es zeichnet sich durch eine vielfältige Landschaft aus Mittelgebirgen, Mooren, Wiesen, Wäldern und Flüssen aus, die eine reiche Flora und Fauna beherbergen.
Das Biosphärenreservat hat drei Zonen: die Kernzone, die Pflegezone und die Entwicklungszone. Die Kernzone umfasst etwa 8.000 Hektar und dient dem Schutz der natürlichen Ökosysteme. Die Pflegezone umfasst etwa 53.000 Hektar und dient der Erhaltung der traditionellen Landnutzung und der Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen. Die Entwicklungszone umfasst etwa 124.000 Hektar und dient der Verbesserung der Lebensqualität der lokalen Bevölkerung durch ökologische, soziale und wirtschaftliche Maßnahmen. Das Biosphärenreservat hat mehrere Ziele, wie zum Beispiel den Schutz der biologischen Vielfalt, die Förderung der Umweltbildung, die Unterstützung der regionalen Identität und Kultur, die Stärkung der lokalen Wertschöpfungsketten und die Vernetzung mit anderen Biosphärenreservaten weltweit.
Auf der hessischen Seite befindet sich innerhalb des Biosphärenreservat der 1962 gegründete Naturpark Hessische Rhön. Er umfasst momentan rund 72.000 Hektar. Der Naturpark Hessische Rhön zeichnet sich durch seine vielfältige Landschaft aus, die von Vulkanbergen, Basaltkuppen, Mooren, Wiesen und Wäldern geprägt ist.
Der Naturpark bietet zahlreiche Möglichkeiten für Naturerlebnis, Erholung und Bildung. Er verfügt über ein gut ausgebautes Netz von Wander- und Radwegen, Lehrpfaden, Aussichtspunkten und Naturdenkmälern. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören die Wasserkuppe, der höchste Berg der Rhön und der Geburtsort des Segelflugs, das Rote Moor, eines der größten Hochmoore Mitteleuropas, und die Milseburg, eine keltische Wallburg mit einem beeindruckenden Panoramablick.
Der Naturpark Hessische Rhön ist auch ein wichtiger Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten, die von den naturnahen Lebensräumen profitieren. Dazu gehören beispielsweise der Schwarzstorch, der Uhu, der Biber, die Wildkatze, das Wiesenvögelchen, das Arnika und das Bärlauch. Der Naturpark Hessische Rhön ist ein besonderer Ort, der zum Entdecken, Genießen und Schützen einlädt.
Neben der einzigartigen Natur ist die Rhön für ihre Schafherden bekannt. Eine ganz spezielle Art ist Rhönschaf. Man könnte es auch als das Wahrzeichen der Region bezeichnen. Diese alte Schafrasse existiert hier bereits seit dem 16. Jahrhundert. Rhönschafe haben sich den rauen Bedingungen angepasst und werden heute auch in der der Landschaftspflege eingesetzt. Ihr wohlschmeckendes Fleisch ist zart und erhält durch das Kräuterangebot der Rhön einen leichten Wildgeschmack.
