Echtes Tausendgüldenkraut
Tausendgüldenkraut ist eine Pflanzenart aus der Familie der Enziangewächse.
Das echte Tausendgüldenkraut ist eine Pflanzenart aus der Familie der Enziangewächse. Es ist auch in Hessen verbreitet und wächst vor allem auf kalkhaltigen Böden in Wiesen, Weiden und lichten Wäldern. Die Pflanze wird 10 bis 40 cm hoch und hat einen vierkantigen Stängel mit gegenständigen, lanzettlichen Blättern.
Die Blüten sind rosa bis purpurfarben und die Blütezeit reicht von Juni bis September. Das echte Tausendgüldenkraut wird in der Volksmedizin als Magenmittel, Appetitanreger, Leberstärkungsmittel und Blutreiniger verwendet. Um es zu verwenden, kann man die getrockneten oberirdischen Teile der Pflanze als Tee aufbrühen oder als Tinktur einnehmen. Es soll auch bei Fieber, Durchfall, Hautkrankheiten und Rheuma helfen. Die Pflanze ist in Deutschland geschützt und darf nicht gesammelt werden.
Der Name der Pflanze echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) soll sich von der griechischen Mythologie ableiten. Der Sage nach heilte der Zentaur Chiron seine Wunde, die er von einem vergifteten Pfeil des Herakles erlitten hatte, mit dieser Pflanze. Daher wurde sie nach ihm benannt. Auf griechisch wird die Pflanze als Kentaúrion bezeichnet.
Die Bezeichnung Tausendgüldenkraut verweist auch auf die hohe Wertschätzung, die diese Pflanze in der Volksmedizin genoss und mit tausend Goldstücken aufgewogen werden konnte. Seit dem Mittelalter galt das Tausendgüldenkraut als Heilmittel für viele Krankheiten. Die Pflanze enthält Bitterstoffe, die die Verdauung anregen und die Leberfunktion unterstützen. Außerdem wurde sie bei Wunden, Geschwüren, Blutungen und Fieber eingesetzt.
Auch heute noch wird echtes Tausendgüldenkraut in der Phytotherapie verwendet, zum Beispiel als Bestandteil von Magenbittern oder Teemischungen. Dieses Foto entstand Ende Juli im nordhessischen Burgwald.
