Gewöhnlicher Blutweiderich
Die Färberpflanze Gewöhnlicher Blutweiderich
Der Gewöhnliche Blutweiderich ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Hessen oft heimisch ist. Er wächst vor allem an feuchten Standorten wie Ufern, Gräben oder Mooren. Die Pflanze hat auffällige purpurrote Blüten, die von Juni bis September blühen.
Der Blutweiderich hat seinen Namen von der roten Farbe, die er beim Kochen abgibt. Diese Farbe wurde schon in der Antike zum Färben von Wolle, Leder oder Papier verwendet. Es gibt Hinweise darauf, dass die Römer den Blutweiderich als Farbstoff für ihre Kleidung nutzten.
Auch im Mittelalter war der Blutweiderich eine wichtige Färberpflanze, die vor allem für Rot- und Brauntöne eingesetzt wurde. Heute wird der Blutweiderich kaum noch zum Färben verwendet, da es synthetische Farbstoffe gibt, die intensiver und haltbarer sind.
Der Blutweiderich hat aber auch andere Verwendungsmöglichkeiten. Er ist eine Nektarpflanze für viele Insektenarten und bietet Lebensraum für verschiedene Vögel und Kleintiere. Außerdem hat er eine positive Wirkung auf die Wasserqualität, da er Nährstoffe aus dem Wasser aufnimmt und so die Eutrophierung vermindert. Der Blutweiderich gehört zu den Kräutern, da er früher in der Volksmedizin verwendet wurde. Er soll unter anderem gegen Durchfall, Blutungen, Wunden und Hautkrankheiten helfen. Die Pflanze enthält Gerbstoffe, Flavonoide, Saponine und ätherische Öle. Heute wird der Blutweiderich jedoch kaum noch als Heilpflanze genutzt, da er auch giftige Inhaltsstoffe wie Lythrin besitzt, die bei Überdosierung zu Vergiftungserscheinungen führen können.
Große Vorkommen von Blutweiderich gibt es beispielsweise am Ufer des Edersee bei Vöhl-Herzhausen. Dieses Foto entstand hier im Juli.