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Der Gemeine Hirschsprung ist eine einjährige Pflanzenart aus der Familie der Mollugogewächse, die in feuchten Sandstandorten an Flussufern und anderen offenen, wechselnassen Pionierfluren vorkommt. Die Art ist subatlantisch bis submediterran verbreitet und hat ihren Arealschwerpunkt in Westeuropa und im westlichen bis zentralen Mitteleuropa. In Hessen ist der Gemeine Hirschsprung vor allem in den großen Flusstälern wie dem Rhein, Main, der Fulda, der Eder und der Lahn zu finden, wo er am Ufer entlang der Wechselwasserzone wächst. Er bevorzugt vegetationsarme, trockene bis wechselnasse, mäßig nährstoffreiche und eher basen- und kalkarme Sand-, Kies- oder Schotterböden.
Der Gemeine Hirschsprung ist eine kahle, krautige Pflanze, die am Grund reich verzweigt ist und flache, dem Boden aufliegende Polster bildet. Die blau- bis graugrünen Laubblätter sind wechselständig. An ihrer Basis befinden sich sehr kleine Nebenblätter. Die Blüten stehen in dichten, seitenachsel- oder endständigen Knäueln zusammen. Die Frucht ist eine kleine Nuss. Die Blütezeit reicht von Juli bis September oder Oktober.
Der Gemeine Hirschsprung ist eine seltene und gefährdete Pflanzenart, die durch Uferbefestigungen, Flussregulierung und intensive Landnutzung ihren Lebensraum verliert. Er ist in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands als stark gefährdet eingestuft. In Hessen gilt er als vom Aussterben bedroht. Größere Vorkommen gibt es beispielsweise bei Vöhl-Herzhausen.
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