Stadt Rosenthal
Die Kleinstadt Rosenthal im Südosten des Landkreises Waldeck-Frankenberg
Rosenthal ist eine Kleinstadt im Südosten des Landkreises Waldeck-Frankenberg. Die Stadt hat etwa 2100 Einwohner und besteht aus den drei Stadtteilen Rosenthal, Roda und Willershausen. Rosenthal wurde im 14. Jahrhundert vom Mainzer Erzbischof als Vorposten gegen die Landgrafschaft Hessen gegründet und erhielt bald darauf das Stadtrecht. Die Stadt war lange Zeit Teil des Mainzer Erzstifts, bis sie 1583 endgültig an Hessen-Marburg fiel. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt durch einen Brand und Hexenverfolgungen schwer getroffen. Im 19. Jahrhundert kam die Stadt zu Preußen und wurde später in das Königreich Westphalen eingegliedert. Im 20. Jahrhundert wurde die Stadt durch die hessische Gebietsreform vergrößert und erhielt die heutige Struktur.
Rosenthal ist bekannt für seine Fachwerkhäuser und seine Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Die Stadt liegt im Burgwald, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Hessens, und bietet zahlreiche Wanderwege, die durch die malerische Landschaft führen.
Wanderungen rund um die Stadt Rosenthal
Einer der beliebtesten Wanderwege ist der Rosenthaler Rundweg, der auf einer Länge von etwa 12 Kilometern die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt verbindet. Der Weg ist gut ausgeschildert und verläuft größtenteils auf befestigten Wegen und Pfaden. Ein weiterer attraktiver Wanderweg ist der Burgwaldpfad, der von Rosenthal nach Frankenberg führt. Dieser Weg ist etwa 18 Kilometer lang und erfordert etwas mehr Kondition, da er einige Steigungen und Abstiege enthält. Der Burgwaldpfad führt durch den dichten Wald, vorbei an idyllischen Seen und Bächen, und bietet schöne Ausblicke auf die umliegenden Orte. Für Wanderer, die eine kürzere Tour bevorzugen, gibt es den Rosenthaler Panoramaweg, der einen Rundkurs von etwa 6 Kilometern um die Stadt bildet.
Der Burgwald ist bekannt für seine natürliche Schönheit, seine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt und seine historischen Sehenswürdigkeiten. Eine davon sind die Franzosenwiesen, eine Lichtung im Wald, die nach den französischen Soldaten benannt ist, die hier im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) lagerten.
Eine schöne Wanderung zu den Franzosenwiesen beginnt in Rosenthal. Von hier aus folgt man dem Wanderweg X16, der durch Wiesen und Felder führt, bis man den Waldrand erreicht. Dann geht es auf einem schmalen Pfad bergauf, vorbei an einem alten Steinbruch und einem Aussichtspunkt, von dem man einen herrlichen Blick über das Tal hat. Nach etwa 4 Kilometern erreicht man die Franzosenwiesen, die sich als grüne Oase inmitten des dunklen Waldes präsentieren. Hier kann man eine Rast machen und die Ruhe genießen.
Wer noch weiter wandern möchte, kann von den Franzosenwiesen aus den Wanderweg X17 nehmen, der zum Christenberg führt. Dieser ist ein markanter Berg im Burgwald, auf dem sich die Reste einer keltischen Siedlung und einer mittelalterlichen Kirche befinden. Der Weg ist etwas steiler und länger als der zu den Franzosenwiesen, aber dafür wird man mit einer tollen Aussicht und einem interessanten Kulturdenkmal belohnt. Die Gesamtlänge der Wanderung von Rosenthal zum Christenberg und zurück beträgt etwa 12 Kilometer und dauert rund 4 Stunden.
Rosenthal ist also ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen im Burgwald und hat für jeden Geschmack und jede Schwierigkeitsstufe etwas bieten.